Dass die „Zukunft der Pflege ein Mega-Thema“ ist, hat auch die Staatsregierung inzwischen entdeckt. Aber in ihren kürzlich vorgelegten im Landtag vorgestellten Überlegungen zu „Gute Pflege. Daheim in Bayern“ liegt das Hauptaugenmerk allein auf den steigenden Kosten in den Pflegeeinrichtungen. Die pflegenden Angehörigen kommen überhaupt nicht vor. Von der „Pflegeplatzgarantie“ in Bayern, die Ministerpräsident Söder am Beginn seiner Regierungszeit versprochen hat, ist keine Rede mehr. Auch der Ausbau von Kurzzeit- und Tagespflegeplätzen stockt. Aus meiner Sicht müsste die Überschrift passender lauten: „Gute Pflege. Auch Daheim. Auch in Bayern.“ Denn: Für Familien und Pflegebedürftige ist es in Bayern besonders teuer:
Die in Bayern zu leistenden Zuzahlungen für Pflegeeinrichtungen liegen über dem Bundesdurchschnitt und haben sich in den vergangenen dreieinhalb Jahren um über 20 Prozent erhöht. Die Staatsregierung kann und muss die Investitionen in die Pflegeeinrichtungen besser fördern und damit die Zuzahlung der Pflegebedürftigen senken. Übernähme der Freistaat die gesamten Investitionskosten, wären pro Jahr etwa 650 Mio. Euro erforderlich und nicht bloß die 60 Mio, mit denen man sich zu brüsten versucht.
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