Unser Karstadt am Nordbad muss bleiben!

Unser Karstadt am Nordbad muss bleiben!

08. Juli 2020

Einladung zur Vorstellung der Unterschriftensammlung mit Listen vor Ort und als open petition im Internet am Donnerstag, 9. Juli um 15 Uhr vor der Filiale an der Schleißheimer Str. 93

München – Sowohl für die Beschäftigten des Hauses als auch für die Menschen in Schwabing-West ist die Nachricht, dass der Karstadt am Nordbad schließen soll, eine Katastrophe. In der Hoffnung, dass diese Entscheidung abgewendet werden kann, werden Stimmen zum Erhalt der beliebten Filiale gesammelt.

Bereits am Dienstag vor einer Woche trafen sich die örtliche Landtagsabgeordnete Ruth Waldmann und Stadträtin Simone Burger (beide SPD) mit dem Betriebsrat zu Hintergrundgesprächen und sicherten ihre Solidarität und Unterstützung zu. „Dieses Haus hat ist unverzichtbar für die Nahversorgung und hat darüber hinaus eine besondere Bedeutung als Begegnungszentrum für das Stadtviertel“, meint Waldmann und hat dafür eine neue Online-Unterschriftensammlung auf der Plattform „open petition“ mit eigenem Logo gestartet: „Viele Mitarbeiter:innen sind seit Jahren oder gar Jahrzehnten da als Ansprechpartner für die Menschen aus der Umgebung“

» Zur Online Petition

Aus der Anwohnerschaft hat sich eine kleine Initiative gegründet und sammelt mit selbst erstellten Listen Unterschriften: Claudia Djabbari-Heilgemeir und Sonja Brkic sind mit dem Karstadt am Nordbad schon aufgewachsen und wissen um seine wichtige Funktion gerade auch für ältere Menschen und solche, die nicht so mobil sind. Sie fragen sich, wie es werden soll, wenn man künftig für viele kleine Besorgungen in die Innenstadt fahren müsste. Diese Sorgen teilen viele: die Listen füllen sich schnell.

Auch für viele kleinere Geschäfte in der Umgebung wirkt das Kaufhaus wie ein Magnet. „Hier begegnet man sich, dies ist der inoffzielle Hauptplatz des Stadtviertels“, meinen Waldmann und Burger und sorgen sich vor allem um die teils langjährig Beschäftigten: „Karstadt gehört zu den wenigen großen Einzelhandelsbetrieben, die ihre Mitarbeiter:innen nach Tarifen bezahlen, ausbilden und einen starken Betriebsrat haben. Das ist ein wichtiges Signal und wirkt stabilisierend in die Branche.“ Das Kaufverhalten habe sich zwar teilweise verändert, gerade auch durch den Online-Handel. „Aber es gibt immer noch einen hohen Bedarf an qualifizierter Beratung und persönlichen Begegnungen!“

Die beiden SPD-Frauen wollen das Personal unterstützen, falls es zu Kündigungen oder wie angekündigt zum Übertritt in eine Transfergesellschaft kommt – „Noch besser für alle wäre es aber, unseren Karstadt am Nordbad zu erhalten!“ Die Mitarbeiter:innen bräuchten jetzt ein starkes Signal von außen, weil sie sich ja selbst nicht immer zu internen Angelegenheiten äußern können. „Wir wollen die breite Unterstützung in der Bevölkerung sichtbar machen und alle zum Unterschreiben aufrufen, sei es im Internet mit der Online-Petition „Unser Karstadt am Nordbad muss bleiben!“ oder auf den Listen, die vor Ort im Geschäft ausliegen“, meint die Stimmkreisabgeordnete Ruth Waldmann und hat alle Beteiligten zu einem kleinen Pressegespräch mit viel Frauenpower zusammengeholt.

» Unterschriftenliste - Karstadt am Nordbad muss bleiben! (PDF, 535 kB)

Für ein kleines Pressegespräch bzw. Fragen und/oder O-Ton stehen zur Verfügung:

Claudia Djabbari-Heilgemeir und Sonja Brkic mit Unterschriftenlisten Ruth Waldmann, Landtagsabgeordnete und Initiatorin der open petition Simone Burger, Stadträtin und Vorsitzende des DGB München Ingrid Sufi-Siavach, stv. Vorsitzende BA 4
(Karin Kübler und weitere Mitglieder des Betriebsrats der Filiale werden anwesend sein)

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