Am 24. März 2014 veranstaltete die SPD-Landtagsfraktion für Mädchen der neunten und zehnten Klasse aller Schularten zum achten Mal das „Mädchenparlament im Bayerischen Landtag“.
Im Rahmen eines Planspieles und unter dem Motto „in Politik einmischen – an Politik teilhaben – Politik transparent gestalten“ hatten 160 Schülerinnen aus ganz Bayern Gelegenheit, den Landtag und den Beruf der Politikerin kennen zu lernen und für einen Tag Parlamentarierinnen zu sein.
Auf Einladung von Ruth Waldmann, Abgeordnete aus München-Milbertshofen, durften neun Mädchen aus der Willy-Brandt-Gesamtschule, begleitet von der Sozialpädagogin und Leiterin der Schulsozialarbeit an der Willy-Brandt-Gesamtschule, Frau Leichtle, am Mädchenparlament teilnehmen.
In sechs verschiedenen Ausschüssen erarbeiteten die Mädchen Anträge zu Themen wie dem Ausbau von Windkraft oder dem Verbot von Schönheitsoperationen, die anschließend gemeinsam vom Plenum abgestimmt wurden. „Das Engagement der Schülerinnen fand ich toll – sie haben sich sofort bereit erklärt, als Vorsitzende zu kandidieren und damit Verantwortung zu übernehmen“, so Waldmann. Für die Sozialpolitikerin aus dem Münchner Norden war der Tag mit ihren Schülerinnen aus der Willy-Brandt-Gesamtschule eine große Bereicherung. Sie hofft, dass sich die Mädchen auch weiterhin für Politik begeistern. „Das fast einstimmige Votum für ein Wahlrecht ab 16 und die klare Ablehnung des G8 stimmen mich sehr optimistisch, dass die Schülerinnen Entscheidungen in Zukunft nicht mehr nur den „Erwachsenen“ überlassen, sondern selbst politisch aktiv werden“, so Waldmann. Auch die Mädchen ziehen ein positives Fazit. „Der Tag im Landtag war sehr spannend, sowohl die leidenschaftlichen Diskussionen und Abstimmungen im Plenum, als auch die netten Kontakte bleiben mir in guter Erinnerung“, berichtet eine Schülerin im Nachgang der Veranstaltung.
Mit dem Mädchenparlament soll das Interesse der Schülerinnen an Politik und durchaus auch für den Beruf der Politikerin geweckt werden, denn der Frauenanteil in der aktuellen Wahlperiode lässt mit 29 Prozent zu wünschen übrig, wobei die Zahl je nach Fraktion stark schwankt und die SPD-Fraktion mit 43 Prozent weiblicher Abgeordneter im Vergleich gut dasteht.
Katharina Kofler, Bürgerbüro
"Es ist toll, dass wir die Chance bekommen haben, einen Einblick in die alltägliche Arbeit einer Politikerin zu bekommen." Pamela Komi 10d.
"Die Mädchen waren alle so engagiert und begeistert, das fand ich super." Alex Sommer 10d.
"Unsere aktuellen Probleme konnten wir mit Frau Waldmann besprechen und haben dabei gemerkt, wie komplex manche Probleme sind und es schwierig ist, einfache Lösungen zu finden, weil so viele Dinge zu beachten sind. Uns hat das Gebäude des Landtages begeistert und auch, dass die Abgeordneten sich Zeit genommen haben und Interesse an uns gezeigt haben." Silvia Komi.